Der malische Staatspräsident Assimi Goïta hat am 16. Juni 2025 den Grundstein für den Bau einer großen und hochmodernen Goldraffinerie in der Nähe der Hauptstadt Bamako gelegt. Medienberichten zufolge wird dieses Vorhaben mit der Unterstützung der russischen Yadran-Unternehmensgruppe durchgeführt. Mali will von 2027 an nur noch reines Gold ausführen und dadurch mehr Geld in die Staatskassen spülen.
Von: Die Welt-Lupe / Mali
Bamako, Mali – „ Es ist ein vom malischen Volk lang ersehnter Traum und ich denke, dieser Traum geht heute in Erfüllung und das wird zwangsläufig unsere Volkswirtshaft verändern“, behauptete der malische Staatspräsident General Assimi Goïta am 16. Juni 2025 anlässlich des Spatenstichs für den Bau der hochmodernen nationalen Goldraffinerie im malischen Zenu – bei Bamako. Bei diesem Traum ging und geht es darum, dafür zu sorgen, dass das Gold Malis den Maliern zugutekommt. Dieses Ziel konnte und kann nur durch die Errichtung und mit dem Bau einer hochmodernen nationalen Goldraffinerie in Mali, die das ganze Gold des westafrikanischen Landes verarbeitet, um nur noch reines Gold beziehungsweise Goldbarren zu erzeugen und auszuführen, erreicht werden.
Die nationale Goldveredelungsanlage Malis, deren Bauarbeiten am 16. Juni 2025 in die Wege geleitet worden sind, wird mit der Unterstützung der russischen Yadran-Unternehmensgruppe auf einer 5-Hektar-Fläche in Zenu errichtet. Zenu liegt in der Nähe der malischen Hauptstadt Bamako.
Von 2027 an will Mali kein rohes Gold mehr ausführen. Die derzeit im Bau befindliche nationale Goldraffinerie Malis wird in der Lage sein, 200 Tonnen Gold im Jahr zu raffinieren oder zu veredeln. Diese neue nationale Goldraffinerie wird also die gesamte Goldproduktion Malis raffinieren können. Zunächst einmal wird der Bau dieser Goldraffinerie mit der Schaffung von 500 direkten und 2000 indirekten Stellen in Mali einhergehen. In der Folgezeit werden der Bau und der Betrieb dieser Goldraffinerie nach und nach zur Schaffung von mehr als 10.000 direkten und indirekten Arbeitsplätzen in Mali führen. „ Das Wichtigste ist, dass die neue Goldraffinerie die einzige Gesellschaft in Mali sein wird, die das Gold aller Bergbaugesellschaften, die in Mali angesiedelt und tätig sind, raffinieren wird und das wird die Zahl der direkten und indirekten Arbeitsplätze für die malische Jugend erhöhen“, sagte der malische Staatspräsident hinzu.
Im Jahre 2024 hat Mali 51 Tonnen Gold produziert. Die beiden kleinen Goldraffinerien des westafrikanischen Landes ( die Marena-Goldraffinerie und die Kankou-Moussa-Goldraffinerie) verarbeiten nur 5 Prozent der gesamten Goldproduktion Malis.
„Dieses Vorhaben verkörpert die Behauptung unserer wirtschaftlichen Souveränität; es wird uns in die Lage versetzen, die von Gold und Nebenprodukten des Goldabbaus herrührenden Einnahmen besser im Auge zu behalten, zurückzuverfolgen und rentabel zu machen“, erklärte General Goïta, Vorsitzender des Übergangsrats und Staatsoberhaupt Malis, am 16. Juni 2025.
Kupfer, Nickel, Silber und Zink zählen zu den Nebenprodukten, die beim Goldabbau gewonnen werden. Auch bei der Goldverarbeitung selbst können darüber hinaus Platin und Palladium gewonnen werden.
Der malische Staat und die russische Yadran-Unternehmensgruppe haben das Gemeinschaftsunternehmen SOROMA-SA ins Leben gerufen. Dieses Gemeinschaftsunternehmen wird diese Goldraffinerie, die bis 2027 fertiggestellt werden soll, betreiben. Der malische Staat und die russische Unternehmensgruppe Yadran sind die beiden Anteilseigner des Unternehmens SOROMA-SA. Der malische Staat hält 62 Prozent der Anteile an dem Unternehmen SOROMA-SA, während die übrigen 38 Prozent der Anteile an der SOROMA-SA der russischen Yadran-Unternehmensgruppe zufallen.
Die russische Unternehmensgruppe Yadran wurde 2008 gegründet. Yadran ist hauptsächlich im Erdölgeschäft, in der Industrieproduktion, in Investitionen, in der Abfallbewirtschaftung, in der integrierten Regionalentwicklung und im Baugewerbe in Russland und international tätig.

Irek Salikhov, Vorstandsvorsitzender der russischen Yadran-Unternehmensgruppe, sagte am 16. Juni 2025 anlässlich des Spatenstichs für den Bau der Goldraffinerie:
„ Wir bauen einen regionalen Wirtschaftsstandort, ein Sinnbild der Modernisierung und der Gewinn-Gewinn-Zusammenarbeit zwischen Mali und Russland.“ Er behauptete: „ Der Bau dieser Goldraffinerie ist ein historisches Ereignis […] Ich möchte dem Präsidenten der Republik Mali und der Regierung für ihre Unterstützung zutiefst danken – es ist eine wichtige Etappe in der Entwicklung der Wirtschaft Malis und der ganzen Sahelregion.“ Nach seinem Dafürhalten wird die nationale Goldraffinerie Malis ein „Regionalzentrum“ sein, „ das das Gold verarbeitet, das nicht nur in Mali, sondern auch in benachbarten Ländern wie Burkina Faso abgebaut wird.“
„ Was wir bauen, ist nicht nur eine Fabrik. Wir bauen Arbeitsplätze – mit Weiterbildung, stabilen Gehältern, mit einem sozialen Sicherungssystem; wir bauen Infrastrukturen und eine Sicherheit, die internationalen Anforderungen entsprechen; wir bauen eine Kontrollfähigkeit über den Bergbaubetrieb, worauf Millionen von Menschen in Mali angewiesen sind; wir bauen zusätzliche Einnahmen für den Staatshaushalt – für Schulen, Krankenhäuser und Straßen; und schließlich bauen wir ein nationales Kompetenzzentrum im Bereich der Verarbeitung von Edelmetallen “, stellte Salikhov klar.
„ Andere Initiativen werden im Industriebereich, in der Infrastrukturentwicklung und in der Energiewirtschaft folgen. Mali kann sich auf Russland wie auf einen echten strategischen Partner und Freund verlassen. Eine besondere Aufmerksamkeit schenken wir der sozialen Infrastruktur: den Schulungs- und Ausbildungsprogrammen für malische Fachkräfte, damit die meisten Arbeitsplätze in absehbarer Zeit von Maliern und Malierinnen besetzt werden“, unterstrich der Vorstandsvorsitzende der Yadran-Unternehmensgruppe.
Der malische Bergbauminister Amadou Keïta sagte zu diesem Vorhaben: „ Dieses Projekt kommt einer starken Anforderung des Volkes nach. Es wird Mali ermöglichen, einen Schritt in der industriellen Verarbeitung seiner Rohstoffe und Bodenschätze zu vollziehen, was ein Grundpfeiler unserer nationalen Entwicklung ist.“